Weniger ist oftmals mehr: Echte Hamburger brauchen manchmal nur wenige Worte, um eine Situation oder ein Problem zu beschreiben. Der Hamburger Dialekt zählt laut einer aktuellen Umfrage zu den beliebtesten Dialekten in ganz Deutschland.
Doch sprechen nur noch wenige Hamburger den echten Hamburgischen Schnack. Hamburger sind keine Menschen der vielen Worte. Dies lässt sich beispielsweise schon an der Begrüßung erkennen: Das einsilbige 'Moin' ist wohl die kürzeste Begrüßungsform in ganz Deutschland und hat sich mittlerweile in der ganzen Republik etabliert. Dabei hat der echte Hamburger Dialekt einen großen Einfluss aus dem Plattdeutschen. Durch die Vermischung aus Plattdeutsch und dem Hamburger Dialekt hat sich im Laufe der Jahre eine ganz eigene Sprachkultur entwickelt. Viele Menschen in Deutschland können dem Hamburger Schnack nur bedingt folgen. Denn die Sprachkultur in Hamburg hat seine ganz eigenen Regeln und Wortneuschöpfungen, die nicht in ganz Deutschland bekannt sind. Doch warum ist der Hamburger Dialekt in Deutschland eigentlich so beliebt? Und was sind die Trendwörter des Hamburger Schnack? Wir haben im Folgenden für Aufklärung gesorgt und berichten Ihnen warum gerade der Hamburger Dialekt so gut in Deutschland ankommt. Zudem haben wir Ihnen einige bekannte Redensarten und Wörter aus dem Hamburger Sprachgebrauch zusammengefasst.
Deutschland ein Land voller Dialekte und Sprachkulturen
Deutschland gibt es unzählige Dialekte. Doch keine kommt flächendeckend so gut an wie der Hamburger Dialekt. Denn das echte Hamburgisch versprüht einen ganz eigenen Charme, was auch eine repräsentative Umfrage von mehr als 1.000 Bundesbürgern bestätigt. Dabei belegt der Hamburger Dialekt den ersten Platz und zählt somit zu den beliebtesten Dialekten in ganz Deutschland. Am unbeliebtesten dagegen ist der sächsische Akzent. Auch der Berliner Dialekt als auch der Kölsche Dialekt finden nur wenig Anklang in der Bundesrepublik. Fast ein Drittel der Befragten gab an, dass ihnen Hamburgisch am besten gefällt. Danach folgt der bayrische Dialekt, den auch ein Viertel der Umfrageteilnehmer gerne lauschen. So verwundert es nicht, dass auch das Programm der Hamburger Radiosender gerne auf längeren Autofahrten eingestellt wird. Wenn immer sich die Chance ergibt die Sendungen der Hamburger Radiosender einzuschalten, wird gerne dem Hamburger Schnack im Radio gelauscht.
Hamburger Wörter und ihre Bedeutung
Es gibt eine ganze Reihe von Wörtern, die aus der Hansestadt stammen und kaum in anderen Teilen von Deutschland verstanden werden. Während Berliner Schrippen und Münchner Semmel kaufen, sind es in Hamburg Rundstücke. Gemeint sind damit Brötchen. Dabei lieben Hamburger vor allem das Franzbrötchen, welches ein Feingebäck aus Plunderteig mit einer süßen Zimtfüllung darstellt.
Die Sprache Hamburgs hat seine ganz eigenen Regeln. Das weiß auch Pierre Kurby von bedeutungonline.de, der auch verschiedene Wortkreationen aus dem Hamburger Raum auf seiner Webseite erklärt. Besonders beim Small-Talk kommt der Hamburger Dialekt zum Vorschein. Die natürliche Mentalität in Hamburg lässt Menschen schnell in einen Klönsnack kommen, was so viel wie ein Gespräch bedeutet. Damit man nicht 'in’n Tüddel' kommt, gilt es vor einer Reise nach Hamburg einige Worte aus dem Hamburger Sprachgebrauch zu studieren. Denn vor allem, wenn man nach einer Partynacht auf der Reeperbahn 'angetüdelt' ins Hotel fahren will, ist es vom Vorteil sich typisch Hamburgisch mit dem Taxifahrer zu unterhalten.
Hamburger Dialekt klingt sehr melodisch und angenehm
Auch, wenn man als Nicht-Hamburger nicht jedes Wort bei einem Aufenthalt in der Hansestadt versteht, klingen die meisten fremden Vokabeln doch sehr angenehm für die Ohren. Sprachwissenschaftler haben festgestellt, dass der Hamburger Schnack vor allem deshalb so gut klingt, weil scharfe und harte Konsonanten oftmals abgerundet werden. Gepaart mit den Wortschöpfungen der Hamburger Sprache ergibt sich so ein sehr wohlklingender Wortlaut.
Hamburger Dialekt lässt sich oftmals sehr einfach verstehen
Auch, wenn man nicht aus Hamburg kommt, lassen sich die meisten unbekannten Worte sehr schnell aus dem Kontext begreifen. So können auch Nicht-Hamburger den typischen Hamburger Sprachgebrauch meistens problemlos verstehen. Das mehrmalige Hören von verschiedenen Hamburgern Worten reicht demnach vollkommen aus, um sich auch ohne Hochdeutsch verständigen zu können. Dabei haben sich einige Worte aus dem Hamburger Raum mittlerweile in der ganzen Bundesrepublik etabliert. Wörter wie 'Digga', 'Gör' oder 'klönen' stammen ursprünglich aus Hamburg und sind heutzutage in ganz Deutschland bekannt.