Gesundheit

Fit und wach im Alter – Folsäure und Calcium sei Dank

Mit zunehmendem Alter verändern sich die Bedürfnisse des Körpers, und eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu unterstützen. Insbesondere Nährstoffe wie Folsäure und Calcium sind für ältere Menschen von großer Bedeutung. Woran genau liegt das und worauf muss man bei den Optionen der entsprechenden Nährstoffzufuhren achten? Hier einige grundlegende Informationen dazu.

Maltisch, Basteltisch
Foto: belushi / Shutterstock, Foto: Shutterstock

Calcium

Calcium ist für die Zahn- und Knochengesundheit älterer Menschen insofern von entscheidender Bedeutung, als es den wichtigsten strukturellen Bestandteil der Knochen und Zähne darstellt. Somit trägt das Mineral wesentlich dazu bei, die damit verbundenen Gewebestrukturen stark und stabil zu halten. Kommt es jedoch zu einem (langfristigen) Calciummangel, entzieht es der Körper den Zähnen und speziell auch den Knochen, was zu einer Schwächung der Strukturen und einem erhöhten Risiko für Brüche führen kann.

Umso wichtiger ist es also, dies zu vermeiden, damit man sich im Alter möglichst gut und sicher bewegen kann. Denn dies trägt im Sinne der Sturzprophylaxe ähnlich wie die Einrichtung von barrierefreien Badezimmern und anderen geschickt geplanten Zimmern sowie altersgerechtem Sport wesentlich dazu bei, dass man lange fit auf seinen eigenen Beinen steht.

Die Aufnahme von Calcium lässt sich dann unter anderem dadurch steigern, dass man

  • zu calciumreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, grünem Blattgemüse wie Grünkohl oder Brokkoli, Mandeln oder angereicherten Lebensmitteln oder
  • Calciumpräparaten wie Calcium-Tabletten

greift. Prinzipiell ist es dabei aber sinnvoll, zumindest zuerst auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, in der sich auch andere, die Calciumaufnahme unterstützende Nährstoffe wie Vitamin D, finden lassen. Wobei man gleichzeitig darauf achten sollte, Lebensmittel und Getränke, die den Prozess hemmen – man denke etwa an alkohol- oder koffeinhaltige Getränke – eher zu meiden.

Sofern sich anschließend immer noch als schwierig erweisen sollte, für genug Calcium zu sorgen, kann man immer noch über Nahrungsergänzungsmittel wie Calcium-Tabletten nachdenken. Deren Einnahme sollte man jedoch unbedingt im Rahmen eines ärztlichen Fachgesprächs klären, damit es nicht zu unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen kommt.

Folsäure

Die Folsäure, ebenfalls als Vitamin B9 bekannt, spielt bei unterschiedlichen körperinternen Vorgängen eine wesentliche Rolle. In der Regel denkt man bei ihr direkt an das Neuralrohr bei Embryonen und dessen Ausbildung, doch auch für ältere Menschen ist es wichtig, ausreichend mit ihr versorgt zu sein. Das liegt unter anderem daran, dass sie an

  • der DNA-Reparatur und Zellteilung
  • der Förderung der Produktion der roten Blutkörperchen und der Sicherstellung der Sauerstoffversorgung des Organismus
  • und an der Senkung des Homocysteinspiegels

beteiligt ist. Nicht zu vergessen, dass auch wissenschaftlich untersucht wird, inwiefern sie hinsichtlich psychischer Funktionen und der Senkung des Risikos für kognitive Beeinträchtigungen und Depressionen von Bedeutung ist.

Ebenfalls wichtig zu wissen: Der Bedarf an Folsäure scheint bei jüngeren Erwachsenen und Seniorinnen und Senioren relativ vergleichbar zu sein, wobei es älteren Menschen offenbar schwerer fällt, ausreichend von ihr über das Essen aufzunehmen. Gründe dafür sind wohl oftmals einseitigere Ernährungen oder die Tatsache, dass die Aufnahmefähigkeit des Darms in zunehmendem Alter abnimmt. Somit ist es in manchen Fällen eine Überlegung wert, sich hinsichtlich der zusätzlichen Einnahme von Folsäure-Tabletten fachmedizinisch beraten zu lassen.

Auf einen Blick?

Sowohl eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Folsäure als auch mit Calcium trägt wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden im Alter bei. Dabei empfiehlt es sich, zunächst einmal so weitreichend wie möglich sicherzustellen, dass man die benötigten Tagesdosen über die reguläre Nahrung zu sich nimmt. Der Vorteil dabei ist dann auch, dass eine Überdosierung nicht ohne weiteres möglich ist.

Da es unter gewissen Umständen jedoch notwendig werden kann, für eine zusätzliche Zufuhr zu sorgen, sollte man die Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln individuell mit den für einen zuständigen Ärztinnen und Ärzten besprechen. Schließlich sollte es nicht zu Überdosierungen kommen, was beispielsweise im Fall einer zu hohen Calciumzufuhr zu einem erhöhten Risiko für Gefäßverkalkungen und Nierensteine führen kann. Und last but not least sollte man sich unbedingt darüber informieren, welche Produkte tatsächlich qualitativ hochwertig genug sind.

undefined
HAMBURG ZWEI Livestream
Audiothek