03. September 2020 – Pia Goward

Mietspiegel Hamburg

Wo findet man bezahlbaren Wohnraum?

Vielversprechende Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder ein Studienplatz sind häufige Gründe für einen Wohnortwechsel. Die Region Hamburg gehört aufgrund ihrer guten Infrastruktur zu den begehrtesten Wohnorten im Norden Deutschlands. Eine bezahlbare Wohnung in Hamburg zu finden stellt jedoch oft eine große Herausforderung dar.

Wohnung
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Wohnungssuche in Hamburg stellt eine Herausforderung dar

Die Suche nach einer Mietwohnung oder einem Eigenheim ist in Deutschlands Großstädten generell nicht einfach. Während in den Innenstädten mit hohen Mieten gerechnet werden muss, sind die günstigeren Mietobjekte in den Außenbezirken oft verkehrstechnisch schwieriger zu erreichen. Im Hamburger Radiosender wird jeden Freitagabend um kurz nach 19 Uhr live fünf Minuten Klartext geredet. Im Zusammenhang mit den Hamburger Mietpreisen ist oft vom Mieten-Wahnsinn die Rede. Wie hoch die Mieten in der Elbmetropole tatsächlich sind, ist im Hamburger Mietenspiegel, der alle zwei Jahre von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt herausgegeben wird, ersichtlich. Darin wird darüber berichtet, dass Hamburgs Mieten um rund 25 Prozent teurer sind als der Bundesdurchschnitt. Im aktuellen F+B-Mietspiegelindex, in dem insgesamt 351 Städte in Deutschland untersucht wurden, landete Hamburg auf Platz 13. Demnach werden in Hamburg im Durchschnitt 8,79 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche fällig, während der Bundesdurchschnitt bei 7,04 Euro liegt. Der Mietspiegel Hamburg gilt als Orientierungshilfe, die eine erste Einschätzung über das Hamburger Mietniveau bietet. Dieses Start-up mit Sitz in Berlin, das Nebenkostenabrechnungen gewerblicher und privater Mieter professionell und gründlich prüft, setzt sich für faires Mieten ein. Da Nebenkostenabrechnungen die Mietkosten deutlich erhöhen können, erscheint eine gründliche Überprüfung sinnvoll, zumal die Abrechnungen sehr komplex und häufig unübersichtlich gestaltet sind. Von hohen Mieten sind in der Region Hamburg vor allem Stadtteile wie Duvenstedt, Allermöhe, Sülldorf sowie die HafenCity betroffen, wo der durchschnittliche Anstieg bei Neuvermietungen bei 23,35 Prozent liegt.

Günstigere Mieten fast nur im Hamburger Umland

In der Hamburger Innenstadt muss pro Quadratmeter mit Preisen ab 21 Euro gerechnet werden. Auch im Umland steigen die Mieten langsam, sodass in den Außenbezirken mittlerweile circa 9,24 Euro verlangt werden, was einer Erhöhung von 4,7 Prozent zum Vorjahr entspricht. Viele Familien zieht es deshalb in Städte wie Elmshorn oder Itzehoe, wo die Mieten noch erschwinglich sind. Trotz guter Verkehrsanbindung mittels Bahn, S-Bahn oder Autobahn muss allerdings für Fahrten an den Arbeitsplatz oder zum Einkaufen deutlich mehr Zeit eingeplant werden. Besonders teuer ist das Wohnen in Hamburg mit knapp 10.000 Euro pro Quadratmeter an exklusiven Adressen wie in Harvestehude. Im Hamburger Mietspiegel liegt Rotherbaum mit Quadratmeterpreisen von 8.249 Euro auf dem zweiten Platz und die Hafencity mit 8.000 Euro pro Quadratmeter auf dem dritten Rang. Offiziellen Angaben zufolge sind hauptsächlich Mieten in guten Wohnlagen sowie in Altbaubeständen gestiegen. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Netto-Kaltmiete bei jüngeren Wohnungen und Mietobjekten in normalen Lagen teilweise sogar gesunken. Eklatante Preisunterschiede gibt es auch bei den Lebenshaltungskosten in deutschen Metropolen. Verschiedene Studien gelangten zum Ergebnis, dass sich die Preise für Wohnen, Parken und essen gehen in deutschen Metropolen sehr unterschiedlich entwickelten. Dabei liegt Hamburger mit den Mieten und dem allgemeinen Preisniveau im oberen Bereich. Allerdings wird die Großstadt an der Elbe von München, Frankfurt und anderen deutschen Städten noch übertroffen.

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