13. August 2020 – Lilly Achilles
Mit gerade einmal 21 Jahren wurde Kim Wilde weltberühmt durch ihren Titel "Kids In America". Danach wirkt ihr Karriereverlauf wie eine Achterbahnfahrt.
Denkt man an Kim Wilde, kommt einem sofort ein Titel in den Sinn: "Kids in America". Mit dem Achtziger-Jahre-Titel wurde die damals erst 21-Jährige auf einen Schlag berühmt. Auch heute noch beschäftigt sich die Britin mit ihrer Musik, auch wenn sie an ihre damaligen Erfolge nicht immer anknüpfen kann.
Kindheit
Die Sängerin wird in Chiswick, einem Vorort von London, als Kim Smith geboren. Ihre Eltern Joyce und Reginald Smith ziehen sie als erstes von vier Kindern in dem westenglischen Vorort auf. Eine Musikkarriere steht der Britin bereits vor ihrer Geburt in den Steckbrief geschrieben. Ihr Vater arbeitet unter dem Künstlernamen Marty Wilde Ende der fünfziger Jahre als Rock'n'Roll-Musiker und ihre Mutter verdient ihr Geld ebenfalls mit Gesang.
Erfolg mit "Kids in America" und Fall
Nach seiner Karriere als Sänger arbeitet Marty Wilde hauptsächlich als Komponist. Auch seine eigene Tochter unterstützt er als Musikmanager und -produzent. Sie nimmt seinen Künstlernamen an und nennt sich ab 1980 Kim Wilde, als sie bei RAK Records ihren ersten Plattenvertrag unterschreibt. Unter dem Label veröffentlicht die damals 21-Jährige 1981 ihre erste Single "Kids in America", die sofort zum Welthit wird und von ihrem Vater und ihrem jüngeren Bruder Ricky komponiert wurde. In Amerika erreicht der Titel Platz 25, für einen Neueinsteiger im Musikgeschäft eine durchaus anzuerkennende Leistung.
Auch ihr Debütalbum "Kim Wilde" landet prompt auf Platz eins der deutschen Album-Charts und belegt Platz drei der UK-Charts. Die daraus stammenden Titel "Chequered Love" und "Water on Glass" werden ebenfalls in Großbritannien zu Charterfolgen.
Doch so schnell der Ruhm Kim Wilde erfasste war er auch schon wieder vorbei. Mit ihren folgenden Alben kann sie nicht an den damaligen Erfolg anknüpfen und rutscht in den Charts immer weiter nach unten. Dennoch gewinnt die Sängerin 1993 einen Brit Award als "beste weibliche Solokünstlerin".
Achterbahnfahrt in den Charts
Mit dem Wechsel der Plattenfirma sollte dann auch wieder der Erfolg im Hause Wilde einrollen. Das Surpreme-Cover von "You Keep Me Hangin' On" beschert ihr den ersten Chartspitzenerfolg in den USA: Ihr 1988 veröffentlichtes Album "Close" stürmt die Charts wie zu Beginn ihrer Karriere und wird sogar ihre bestverkaufte Platte. Währenddessen geht sie mit dem King Of Pop Michael Jackson in Europa auf Tour und konzentriert sich bei ihrer eigenen Tour auf Großbritannien. Die Titel "Hey Mr. Heartache", "You Came" und "Never Trust a Stranger" aus ihrem Erfolgsalbum "Close" gehören ebenfalls in Deutschland und den Nachbarländern zu den besten 20 Liedern. Ihre Gesangskarriere ist durchweg von Höhen und Tiefen geprägt und ihr Erfolg wirkt wie eine Achterbahnfahrt.
Zweitjob als Landschaftsgärtnerin
Nach ihren eher erfolglosen Alben wie "Now and Never" konzentriert sich Kim Wilde auf ihre Familie und heiratet 1996 den Sänger Hal Fowler. Zwei Jahre später wird das Familienglück mit dem ersten gemeinsamen Sohn gekrönt. Neben ihrem Gesang ist die Popsängerin als Landschaftsgärtnerin im britischen Fernsehen zu sehen. Mit 40 Jahren wird Kim Wilde noch einmal Mutter einer Tochter. Im Jahr 2003 wagt die Britin einen weiteren Neuversuch in der Musikbranche und kann mit dem Duett "Anyplace, anywhere, anytime" ("Irgendwie, irgendwo, irgendwann"), das sie zusammen mit Nena aufnimmt, wieder in mehreren Ländern in die Top Ten einsteigen. Acht Jahre später, 2011, veröffentlicht sie ihr zwölftes Album "Snapshots", welches aus 14 Coversongs besteht. Ihre vorherigen Alben konnten alle nicht an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen.
Im Jahr 2013 veröffentlicht Kim Wilde dann ihr erstes Album mit Weihnachtsliedern "Wilde Winter Songbook" und kann mit zwölf Titeln ihre Fans wieder begeistern. Zwischen März und April 2014 stand Wilde im Rahmen der Tournee von "Rock meets Classic" mit Midge Ure, Bernie Shaw und Mick Box auf der Bühne.