12. August 2021 – Sebastian Tegtmeyer
"Duran Duran"-Sänger Simon Le Bon macht sich Sorgen um die nächste Musiker-Generation, da Musiker durch Streamingdienste wie Spotify kaum Geld verdienen könnten.
"The Wild Boys", "A View to a Kill", "Ordinary World"… Duran Duran gehören zu den größten Stars im Musikbusiness und haben so ziemlich alles erreicht, was man als Künstler erreichen kann. Und genau um die macht sich Sänger Simon Le Bon Sorgen, oder besser gesagt um den Musiker Nachwuchs.
Streaminganbieter zahlen kaum
Denn wie der 62-Jährige sagt, hätten junge Musiker heutzutage kaum noch eine Chance, mit ihrer Musik Geld zu verdienen. Während Duran Duran in den 80ern durch zahlreiche Radioplays und Plattenverkäufen gutes Geld verdient haben, zahlen Streaminganbieter für Titelplays heute kaum noch was.
Neustart des Systems wäre nötig
Le Bon bezieht sich dabei auf Untersuchungen des britischen Department for Digital, Culture, Media and Sport. Das kam zu der Erkenntnis, dass ein „Neustart des Systems“ überfällig wäre, denn die meisten Streaminganbieter zahlen für einen Stream nur wenige Cent und die Erlöse aus CD- und Plattenverkäufen gehen zurück. Viele Musiker hätten deshalb gar nicht mehr die Chance, Musik als Vollzeitberuf zu betreiben.
Konzerte bringen Geld, die fallen aber aus
"Es ist so unfair und es ist so falsch – die Vorstellung, dass die Leute zehn Euro im Monat ausgeben und unbegrenzt Musik hören können, macht mir zunächst Sorgen, weil sie aufgenommene Musik abwertet. Der Nebeneffekt ist, dass neue Bands kein Geld verdienen können, es sei denn, sie spielen live und während einer Pandemie ist das nicht möglich. Eine ganze Generation wird ausfallen," so Le Bon.
Neues Duran Duran Album im Oktober
Wie Le Bon ergänzt, hätten es Duran Duran in den 80ern durchaus leichter gehabt, weil es zwischen den Musikern nicht so einen harten Wettbewerb gegeben hätte. Mitte Oktober veröffentlichen Duran Duran übrigens ihr neues Album „Future Past“.
Ihre Hits hört ihr auch bei uns im Programm. Einfach über die App, den Smartspeaker oder den Webplayer einschalten und zu den meisten 80ern für Hamburg abfeiern.