24. Mai 2023 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
"Das Publikum ist längst zurück", freut sich Elbphilharmonie-Chef Christoph Lieben-Seutter über die hohe Auslastung der Konzerte. Auch in der kommenden Saison gibt es wieder viele spannende Projekte.
"Nie wie immer" lautet das Motto der kommenden Saison in Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Unter anderem wird der österreichische Multimediakünstler André Heller im Frühjahr 2024 eine Woche lang die Elbphilharmonie bespielen. "Da haben wir viele spannende Namen und Projekte auf der Liste. Da gibt es Klassik, da gibt es Jazz, da gibt es Ethno-Musik, da gibt es Gespräche", sagte Intendant Christoph Lieben-Seutter am Dienstag (23.05) über Hellers Pläne. Das genaue Programm werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Als zweiter Künstler wurde der US-Jazzgitarrist Bill Frisell eingeladen, um ein mehrtägiges "Reflektor"-Festival in der Elbphilharmonie zu kuratieren.
Große Orchester zu Gast in Hamburg
Mit großen Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra oder den amerikanischen Klangkörpern aus Boston und Philadelphia sind in der Saison 2023/2024 wieder die großen Namen der Klassikwelt in Hamburg zu Gast. "Freuen kann man sich auf Publikumslieblinge wie Yuja Wang, Sir Simon Rattle, Lisa Batiashvili, Klaus Mäkelä, Daniil Trifonov, Teodor Currentzis, Janine Jansen und Sir John Eliot Gardiner", sagte Lieben-Seutter.
Saisoneröffnung am 5. September
Die Saisoneröffnung am 5. September übernehmen Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Riccardo Chailly mit einem Verdi-Programm. Der britische Songwriter Elvis Costello tritt ebenso auf wie die amerikanische Jazzmusikerin Esperanza Spalding, der brasilianische Altmeister Caetano Veloso und die amerikanische Folksängerin Rhiannon Giddens. Schwerpunkte gelten unter anderem dem Ausnahmepianisten Sir András Schiff, der in Berlin lebenden britischen Komponistin Rebecca Saunders sowie der Musik Kurdistans. «Die Zersplitterung auf mehrere Länder und ins weltweite Exil sowie Zensur und Verfolgung haben kurdische Kultur und Musik widerstandsfähig und vielfältig gemacht», sagte Lieben-Seutter.
Deutsche Erstaufführung von "Fin de partie"
Zu den zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten gehören neben Rebecca Saunders der ungarisch-französische Komponist György Kurtág und der Italiener Luigi Nono, der 2024 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Zu den konzertanten Opern zählen die deutsche Erstaufführung von "Fin de partie", der einzigen Oper von György Kurtág, eine historisch informierte "Carmen" mit René Jacobs und Bernd Alois Zimmermanns monumentales Jahrhundertwerk "Die Soldaten". Mit Sasha Waltz und der CocoonDance Company kehrt auch der zeitgenössische Tanz zurück in die Elbphilharmonie.
Elbphilharmonie freut sich über reichlich Publikum
"Das Publikum ist längst zurück", freute sich Lieben-Seutter über die hohe Auslastung der Konzerte. Der große Saal der Elbphilharmonie sei bis auf wenige Ausnahmen praktisch ausverkauft und fast wieder auf dem Niveau wie vor Corona. "Nur die Liederabende schwächeln. Warum wissen wir auch nicht", meinte der Intendant. Sorgen bereite ihm nur die Betriebsgesellschaft der Elbphilharmonie. Da ein Plaza-Eintritt politisch nicht durchsetzbar sei, "brauchen wir hier Ersatz». Die Verhandlungen dazu liefen bereits mit der Stadt. Abonnements für die Saison 2023/24 sind ab sofort auf www.elbphilharmonie.de buchbar, Einzelkarten für die meisten Veranstaltungen können ab dem 6. Juni erworben werden.
(Quelle: dpa/lno)