22. Januar 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Für einen guten Zweck versteigert David Hasselhoff viele seiner persönlichen Dinge, unter anderem sein Filmauto K.I.T.T. aus der 80er-Serie Knight Rider. Doch genau um dieses Auto gibt’s jetzt große Aufregung, denn viele Bieter ziehen ihre Gebote zurück. Den Grund verraten wir euch hier.
Bei dem Auto soll es sich um sein persönliches Auto handeln. Das schreibt zumindest das Auktionsportal liveauctioneers.com. Hasselhoff selber schreibt auf Facebook: “Du kannst mein persönliches K.I.T.T.-Auto von Knight Rider besitzen!”
Nun wird den über 100 Interessierten offenbar klar, dass es sich bei dem Wagen offenbar gar nicht um den Original Serien Pontiac Firebird Trans Am handelt, sondern um eine Replika, die es zuhauf auf der Welt gibt.
Bieter ziehen Angebote zurück
So meldet sich beispielsweise Marek Schramm aus Thüringen in der Bild zu Wort und sagt: “Das ist nicht K.I.T.T:, sondern Kitsch!” Der 52-Jährige hat, wie viele andere auch, sein 375.000 Dollar Gebot zurückgezogen. Als Grund sagt er im Interview, dass sich eine Woche nach dem Start der Aktion ein neuer Hinweis im Kleingedruckten findet: “Not used in TV-Production”. Zusätzlich wurden erst im Nachhinein das Baujahr 1989 und die Fahrgestellnummer "1G2FS2150KL21619" ergänzt. Das Pikante dabei: Diese Nummer ist in den USA gar nicht registriert und wurde dort offenbar nie zugelassen. Laut Auktionsbeschreibung heißt es aber, dass das Auto aus Kalifornien geliefert wird. Als aktuelles Standort wird wiederum "located in UK" angegeben. Wie der allgemeine Zustand des Fahrzeugs ist, ob der Wagen TÜV hat und welcher Motor verbaut ist, erfahren die Bieter hingegen nicht.
Bekommt der Käufer nur ein billiges Replika?
Andreas Winkler, seines Zeichens K.I.T.T.-Experten aus Erfurt, sagt in der Bild, dass es sich bei den Auktions Bildern um verschiedene Autos handeln soll. So soll das Hauptfoto ein Standbild aus einem Youtube-Video von Yiannimize sein, eine Nachbau-Werkstatt aus London. Andere Bilder zeigen das Cockpit, wie man es aus den Staffeln 1 und 2 kenne (runde Leuchten, zwei Monitore). Auf anderen Bildern, bei denen David Hasselhoff am Steuer sitzt, sind die Leuchten eckig und nur ein Monitor zu sehen (Staffeln 3 und 4). Laut Winkler soll es sich bei dem Auto demnach um ein Massenprodukt handeln, das sich für 30.000 Euro nachbauen lässt.
Chris Zöllner von den weltweit anerkannten Oldtimer-Sammlern “Chrome Cars” hält das Angebot ebenfalls für unseriös: “In der Produktion wurden viele K.I.T.T.-Fahrzeuge geschrottet. Die drei Überlebenden und anhand der Fahrgestellnummern belegte Originale stehen in den USA, das Auktionsauto in England.“