11. November 2020 – Sebastian Tegtmeyer
Mit ihrem ersten gemeinsamen Live-Album "Live Around The World" landeten Queen und Gastsänger Adam Lambert auf Platz eins der britischen Charts. In einem neuen Interview mit der Kevin O’Sullivan Show erinnert sich Brian May nun erneut an die Zeit mit Freddie Mercury.
Zu der gemeinsamen Arbeit mit Freddie sagt Brian May: "Anspruchsvoll und immer unterhaltsam. Er war ein sehr unberechenbarer Typ, aber es war wunderbar, mit ihm zu arbeiten. Er hatte ein großes räumliches Vorstellungsvermögen, und das ist etwas sehr Wichtiges. Wenn man mit Menschen auf einer Bühne arbeitet, muss man musikalischen Kontakt haben, aber man braucht auch die Art von körperlicher Chemie – das Bewusstsein dafür, wo man sich befindet und wohin man seine Energie richtet. Freddie war dafür wunderbar, und wir haben uns von Anfang an einfach gut verstanden."
"Unglaublicher Selfmade-Man"
Weiter heißt es von May, dass sich Freddie Mercury stets weiterentwickelt habe: "Selbst von den Tagen an, als er noch ein Amateur war, hatte er diese unglaubliche Bühnenpräsenz, diese Verbindung, und er hatte diese beeindruckende Fähigkeit, die es ihm ermöglichte, sich bis zu dem Punkt zu bringen, an dem er sein Talent bestmöglich nutzte. Er hat wirklich an sich gearbeitet. Er war ein unglaublicher Selfmade-Man."
Live Aid war ein absolutes Highlight
Auf das Highlight mit Freddie angesprochen sagt May: "Nun, da muss man schon Live Aid sagen. Und es war so merkwürdig, das für den Film (‚Bohemian Rhapsody‘) neulich noch einmal zu erleben. Sie haben ihn so unglaublich originalgetreu nachgestellt, und am Set dabei zu sein, war wirklich ein Gänsehaut-Moment; es hat alles zurückgebracht. Und damals wussten wir noch nicht, was für eine epochale Sache es wirklich war. Wir kamen von der Bühne und dachten: ‚Nun, das lief doch ganz gut. Aber wir wussten nicht, dass es einen so bleibenden Eindruck durch den Äther gemacht hatte. Weil, es lebt irgendwie weiter, nicht wahr?"